Künstliche Menschen: Adele auf Spurensuche
Ein neuer Auftrag hat mich erreicht, der ums Thema künstliche Menschen, Roboter, Androiden und andere Schöpfungen zu kreisen scheint. So habe ich meinen Fokus kurzzeitig verschoben und bin vom Detektiv-Gewerbe in die Wissenschaft gewechselt. Gemeinsamkeiten gibt es sicher, geht es doch in beiden Welten darum Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
Adele als wissenschaftliche Assistentin
Ich bin nun seit Kurzem wissenschaftliche Assistentin von Dr. Hans-Martin Nommsen, seinerseits Spezialist für das Konstrukt „künstliche Menschen“. Seit Jahren setzt er sich in seinen Forschungen intensiv mit diesem auseinander. Ob nun im transzendentalen, wissenschaftlichen oder kulturellen Bereich, er gilt längst als Fachmann auf dem Gebiet.
Transhumanismus und künstliche Menschen
Bekanntheit in der akademischen Welt erlangte er vor allem durch seine Forschungen zu einem deutschen Tierarzt, der Anfang des 20. Jahrhunderts lebte und wirkte. In dessen Hinterlassenschaft findet sich eine Sammlung loser Blätter, Akten und Tagebücher, in denen er in düsteren Prophezeiungen und alptraumhafter Lyrik, undurchsichtig und schwer verständlich von seiner Arbeit und seinem Leben berichtet. Ungewöhnlich daran ist, dass die Schriften den Eindruck einer geheimen Unternehmung in den Zwanziger Jahren erwecken. Dieses Projekt weckte in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts Interesse an der Universität von Berkeley, wo die Schriften wiederentdeckt wurden und schnell einen breiten Kreis an Anhängern fanden, die sich ihnen leidenschaftlich, ja fast schon religiös verschrieben. Zu dieser Zeit wurde das Werk unter dem Titel „Codex Roboticus“ auch erstmals als Buch veröffentlicht.
Dr. Nommsen und der Codex Roboticus
Dr. Nommsen gilt weithin als Spezialist für diesen „Codex Roboticus“ und dessen Autor, den Tierarzt Stanislaus Schwenck, sowohl auf inhaltlicher als auch biografischer Ebene. Mühsam arbeitet er daran, Fakten von Fiktion zu trennen. Meine Tätigkeit bei ihm beschränkt sich zwar auf einfache Assistenzaufgaben, dennoch erhalte ich einen umfassenden Einblick in seine Forschungen. Leben und Werk Dr. Schwencks erscheinen mir mehr als faszinierend, und ich freue mich auf eine neue Spurensuche in unbekanntem Umfeld.
Ich verbleibe mit der Aussicht auf baldige neue Erkenntnisse.
Doktorandin Adele
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