Das wilde Dutzend

GEHEIMLOGE

Hinter dem wilden Dutzend verbergen sich 13 Menschen vom Fach mit unterschiedlichster Expertise, Mitglieder einer Jahrhunderte lang im Verborgenen forschenden Geheimloge.
Ziel von Das wilde Dutzend ist es, Mysterien und Geheimnisse der Literatur- und Kulturgeschichte in die moderne Welt zu bringen. Dabei sollen unentdeckte, verschollen geglaubte oder wenig bekannte aktuelle Manuskripte einer interessierten, aufgeschlossenen und scharfsinnigen Leserschaft zugänglich gemacht werden. Ebenso wie neue Erkenntnisse zu bisher nie hinterfragten Legenden veröffentlicht und mit hartnäckigen Gerüchten, Halbwahrheiten und fragwürdigen Aussagen in der Literatur- und Kunstgeschichte aufgeräumt.

GESCHICHTE

Schon in mittelalterlichen Chroniken ist von dem Orden der „zwôzal wildenærezu lesen, von Fachkreisen einstimmig als eine Gruppe von mehr als zehn Wildschützen oder Jäger interpretiert. Doch der im Verborgenen handelnde Orden hatte keinesfalls mit Wildtieren zu tun. Die Wahrheit ist, dass es dem Geheim-Zirkel immer um wahre Literatur ging: Schon in seinen Anfangsjahren verbreitete er handschriftlich vervielfältigte Werke, die bekannte Erfolgschroniken berühmter Ritter der Beschönigung oder gar Lügen überführten. Einziger Hinweis auf die Urheberschaft dieser aufschlussreichen Traktate war ein Siegel, das heute in modernisierter Form das Logo des Verlages bildet.

DER BUCHDRUCK

Als im 16. Jahrhundert der Buchdruck die Verbreitung von Büchern erleichterte, sammelten viele große Bibliotheken die anonym publizierten Werke des Geheimbundes, der im Volksmund inzwischen „Das wilde Dutzend“ genannt wurde. Die Manessen waren dort nur für Gelehrte mit besonderen fürstlichen oder kirchlichen Befugnissen zugänglich. Doch die Vervielfältigung war nicht aufzuhalten – auch Adlige und später das aufkeimende Bürgertum interessierten sich dafür.

Grimm's_Kinder-_und_Hausmärchen,_Erster_Theil_(1812Die neueren Büchlein des Ordens waren vor allem von aufklärerischem Wert und dienten der Wahrheit. Selbst Wilhelm Grimm besaß einige sehr seltene und begehrte Ausgaben. Die Gebrüder Grimm sollen sogar ihre weitreichenden Kontakte genutzt haben, um den Orden und seine Mitglieder ausfindig zu machen. Angeblich aus der Befürchtung heraus, mit ihren „Hausmärchen“ in den Fokus der Geheimloge zu geraten. Ihre Suche blieb erfolglos.

Etwa zu jener Zeit gerieten jedoch einige Symbole an die Öffentlichkeit, die einen Teil der geheimen Kommunikation der Logenmitglieder ausmachten. Bis heute konnte jedoch nicht geklärt werden, ob deren Ursprung auch etwas mit der Herkunft der 13 Personen zu tun hatte. Immerhin handelt es sich hierbei sowohl um Symbole mongolischer, koptischer oder tadschikischer Schrift wie auch in der Musik gebräuchlicher Zeichen. Folgende Interpretationen gelten als inzwischen belegt:

DWD - könnte wichtig sein | koptisches Zeichen 500pi– koptisches Zeichen für 500 (pi), vermutliche Bedeutung des wilden Dutzend: Könnte von Wichtigkeit sein

Ж       –tschetschenisches Zeichen , vermutliche Bedeutung des wilden Dutzend: Höchste Geheimhaltungsstufe

DWD - geheimer Treffpunkt | koptisches Zeichen für 2– koptisches Zeichen für 2 (dalda) – vermutliche Bedeutung des wilden Dutzend: geheimer Treffpunkt

Ѫ – rumänisches Zeichen – vermutliche Bedeutung des wilden Dutzend: Ich

DWD - Ihr oder Wir alle | koptisches Zeichen für sou– koptisches Zeichen für 6 (sou) – vermutliche Bedeutung des wilden Dutzend: Ihr oder Wir alle

HEUTE

Das wilde DutzendDie Mitglieder des wilden Dutzend traten nie in die Öffentlichkeit, ihre Identität ist bis zum heutigen Tag ungeklärt. Die einzig verbürgte Tatsache (neben den Ordenszielen) mutet etwas obskur an: „Das wilde Dutzend“ lässt zwar vermuten, die Loge bestünde aus 12 Mitgliedern. Doch in Wahrheit müssen es nach den historischen Belegen immer 13 gewesen sein und sind es bis zum heutigen Tag. Wie die Zugehörigkeit „vererbt“ wird, ist ebenso unbekannt wie die Voraussetzungen und die Berufe der Mitglieder. Es erscheint logisch, dass die Mitglieder große Kennerschaft der alten und neueren Literatur besitzen, aber ob die Geheimnisjäger in der Buchbranche tätig sind oder nicht, bleibt unbestätigt. Nur die Identität der Logendetektivin Adele konnte bislang bewiesen werden.

AKTUELL

2009 beschloss die Loge einstimmig, den veränderten Lesegewohnheiten und –bedürfnissen einer wachsenden interessierten Leserschaft mit einem eigenen Verlag Rechnung zu tragen, ohne dabei jedoch selbst in der Öffentlichkeit zu stehen. Unterstützung fanden sie in einer kleinen Gruppe Kreativer aus dem Verlagsbereich, die dem Verlag nun ihr Gesicht leihen. Doch die Richtlinien und Ziele bleiben die gleichen: Nur qualitativ hochwertig soll veröffentlicht werden, sowohl im Inhalt als auch in der Gestaltung. Der Verlag „Das wilde Dutzend“ bringt daher ausschließlich Bücher heraus, die das Interesse der Logenmitglieder widerspiegeln. Das Programm beinhaltet wiederentdeckte, modernisierte und moderne Sichtweisen auf Zeit, Gesellschaft und Kunst. Die schön gestalteten Auflagen bieten außerdem immer ein Mehr – von Zusatzinformationen bis hin zu limitierten Orginaldrucken.

5 Kommentare zu Das wilde Dutzend

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